Der Verstehverlust
Wer Geräusche oder Worte hören, aber nicht klar vertehen kann, leidet an Verstehverlust. Diese Art von Hörminderung – man nennt sie auch Schallempfindungsschaden – tritt vor allem bei Gesprächen mit mehreren Personen zutage. Oder bei Gesprächen in lauten Räumen.
Ursachen
Ein chronischer Verstehverlust entsteht oft durch Schädigung der Haarzellen der Hörschnecke oder des Hörnervs. Häufig tritt der chronische Verstehverlust altersbedingt auf. Er kann aber auch erblich bedingt sein, durch starke und/oder dauernde Lärmbelastung entstehen, eine Nebenwirkung von Medikamenten (Krebs-Medikamente oder Antibiotika) oder Spätfolgen von Frühgeburt, Geburtstrauma oder Entzündungen (z.B. Meningitis) sein.
Auswirkungen
In der Regel sind beim Verstehverlust nicht alle Frequenzen gleich stark betroffen. Überdurchschnittlich häufig werden hohe Laute schlechter gehört und verstanden als tiefe. Betroffene haben daher etwa Mühe, ein «f» von einem «s» zu unterscheiden, was oft zu Missverständnissen führt. Weil jeder Mensch, jedes Gehör und jede Gehörminderung individuell ist, müssen Hörhilfen auch individuell eingestellt werden.